Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) Elektroenergieanlagen erzeugen nicht nur Strom, sie sind auch Teil des Gebäudes. Beispielsweise ist ein BIPV-Oberlicht ein integraler Bestandteil der Gebäudehülle sowie ein Solarstromsystem, das Strom für das Gebäude erzeugt. Diese Solaranlagen sind somit multifunktionale Baustoffe.
Das Standardelement eines BIPV-Systems ist das PV-Modul. Einzelne Solarzellen werden miteinander verbunden und auf verschiedenen Materialien zu einem Modul verkapselt. Module werden in einer elektrischen Reihe mit Kabeln und Drähten aneinandergereiht, um ein PV-Array zu bilden. Direktes oder diffuses Licht (normalerweise Sonnenlicht), das auf die Solarzellen scheint, löst den photovoltaischen Effekt aus und erzeugt ungeregelten Gleichstrom. Dieser Gleichstrom kann genutzt, in einem Batteriesystem gespeichert oder in einen Wechselrichter eingespeist werden, der den Strom in Wechselstrom umwandelt und synchronisiert. Der Strom kann im Gebäude genutzt oder über einen Netzanschluss an ein Versorgungsunternehmen exportiert werden.
Auf den heutigen Märkten ist eine große Vielfalt an BIPV-Systemen erhältlich. Die meisten davon lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: Fassadensysteme und Dachsysteme. Zu den Fassadensystemen gehören Vorhangfassadenprodukte, Brüstungspaneele und Verglasungen. Zu den Dachsystemen gehören Ziegel, Schindeln, Stehfalzprodukte und Oberlichter. PV-Module können als ästhetisch integrierte Bauteile (z. B. Markisen) und als ganze Bauwerke (z. B. Bushaltestellen) konzipiert werden. BIPV ist manchmal die optimale Methode zur Installation erneuerbarer Energiesysteme in städtischen, bebauten Gebieten, in denen unbebautes Land sowohl knapp als auch teuer ist.